Aufgaben und Ziele der Fachgruppe Abfallbehandlung und Wertstoffrückgewinnung
Die Fachgruppe widmet sich vorrangig Fragestellungen der Abfall- und Kreislaufwirtschaft und der Verfahrenstechnik mit den zugehörigen Behandlungsverfahren unter Berücksichtigung der Ressourcen. Wesentliche Zielstellungen sind dabei die Charakterisierung und die Erfassung sowie die Prognose zum Aufkommen von kommunalen, gewerblichen und industriellen Reststoffströmen.
Verfahrenstechnische Zielstellungen sind mit der Entwicklung, der Weiterentwicklung und Bewertung von Verfahren und Verfahrensketten zur Rückgewinnung von Wertstoffen, der Verwertung und Beseitigung von Abfällen und zur Erzeugung von sekundären Rohstoffen verknüpft.
Der Fachausschuss versteht sich als interdisziplinäres fachgebundenes Forum:
Aufgrund des Einsatzes unterschiedlicher Technologien zur Rückgewinnung von Wertstoffen, Verwertung und Beseitigung von Abfällen und zur Erzeugung von sekundären Rohstoffen ist die interdisziplinäre Ausrichtung der Fachgruppe entscheidend.
Zusätzlich wird die Arbeit der Mitglieder in ihren Unternehmen maßgeblich durch die Europäische Gemeinschaft und die Umweltgesetzgebung geprägt. Somit wird die bereits begonnene Internationalisierung der Fachgruppe weiter voranschreiten.
Wesentliche Grundlagen der diskutierten Verfahren sind sowohl in der mechanischen, biologischen und chemischen als auch in der thermischen Verfahrens- und in der Energietechnik angesiedelt.
Klassische Anwendungsfelder sind in einer Vielzahl unterschiedlicher Industriezweige wie z. B. der chemischen Industrie, der Holz- und Papierindustrie, der Kunststoffindustrie und in der Energie- und Hochtemperaturverfahrenstechnik zu finden. Die Fachgruppe wird diesem Umstand Rechnung tragen und eine Vernetzung in gemeinsamen Sitzungen mit anderen Fachgruppen innerhalb der Fachgemeinschaft SuPER, aber auch zu anderen Fachgremien, vorantreiben.
Bei der 4. Industriellen Revolution – allgemein bekannt unter Industrie 4.0 – geht es u. a. um Wertschöpfungsnetzwerke unter Nutzung und Vernetzung von Daten. Damit eröffnen sich auch in der Abfall- und Ressourcenwirtschaft ganz neue Möglichkeiten sowohl hinsichtlich der Erfassung und Steuerung von Stoffströmen (Qualität und Menge) als auch zur Optimierung von Prozessen im Sinne von Assistenzsystemen. Intelligente Sammelsysteme führen beispielsweise zu einer besseren Qualität von Stoffströmen im Sinne der Verwertung.
Die Vernetzung von Herstellern mit Betreibern ermöglicht Wartungs- und Revisionszeiten sowie Kosten besser zu planen und zu senken.
Assistenzsysteme im Betrieb von Anlagen können dem Betreiber bei den komplexen Fragen im Spannungsfeld zwischen Energieeffizienz, Schadstoffminderung/Schadstoffsenke, Wertstoffgewinnung und Wirtschaftlichkeit im Sinne einer ökologischen und wirtschaftlichen Abfall- und Kreislaufwirtschaft – Waste2Value4.0 – unterstützen. Diese Aufgaben werden interdisziplinär mit Experten der Fachgebiete Abfallwirtschaft, Verfahrenstechnik, Anlagentechnik, Informatik, Betriebs-wirtschaft und der Sozial- und Kommunikationswissenschaften in Forschungsvorhaben bearbeitet.