Selbstdarstellung

Aufgaben und Ziele der Fachgruppe Rheologie

I. Ziele

Die Fachgruppe beschäftigt sich mit der Entwicklung rheometrischer Messtechniken, der rheometrischen Erfassung, der phänomenologischen sowie strukturrelevanten Interpretation sowie der numerischen Simulation des rheologischen Verhaltens unterschiedlicher Materialien. Dabei sind polymere Materialien (Polymerschmelzen und -lösungen und darauf basierende Komposite und Nanokomposite) sowie Dispersionen und Emulsionen und die entsprechenden komplexen Formulierungen aus unterschiedlichsten Anwendungsbereichen (Farben, Lacke, Klebstoffe, Kosmetik- und Pharmaformulierungen) von besonderer Bedeutung. Aber auch Metalle und Metalllegierungen und zunehmend mehr Biofluide sind Gegenstand der aktuellen Forschung.
Die Ziele der Fachgruppenarbeit bestehen darin, die Arbeiten auf dem Gebiet der Rheologie zu diskutieren, den Erfahrungsaustausch zu forcieren, bei der Förderung des Nachwuchses behilflich zu sein, neue Entwicklungsrichtungen aufzuspüren und bei deren Implementierung in Forschungsprojekte zu helfen, Kooperationen zu Fachgruppen und anderen Institutionen zu unterhalten und die Forschungspolitik in Deutschland aktiv im Sinne der Ziele der Fachgruppe zu beeinflussen.

 

II. Schnittstellen zu anderen Gremien

Die Arbeit der Fachgruppe Rheologie ist auf der Grundlage des fachübergreifenden Charakters der Rheologie selbst in einem hohen Maße interdisziplinär ausgerichtet. Des-halb ist die Fachgruppe Mitglied der Fachgemeinschaft „Fluiddynamik und Trenntechnik“ und der Fachgemeinschaft „Partikeltechnik und Produktdesign“. Innerhalb dieser Fachgemeinschaften gibt es besonders enge Kontakte zu den Fachgruppen „Computational Fluid Dynamics“, „Mehrphasenströmungen“, „Lebensmittelverfahrenstechnik“ und „Grenzflächenbestimmte Systeme und Prozesse“. Wir wollen diese Wechselwirkungen nutzen, um zu einer Stärkung der interdisziplinären Zusammenarbeit zu kommen.
Neben diesen Kooperationen innerhalb von ProcessNet sind die Zusammenarbeit mit der Chemischen und der Physikalischen Gesellschaft sowie der Bunsengesellschaft und der Deutschen Rheologischen Gesellschaft von großer Bedeutung.

 

III. Arbeitsschwerpunkte

  • Durchführung von Rundversuchen
    Durch die Initiierung von Rundversuchen sollen Standards beim rheologischen Messen, aber auch bei der Bewertung der Leistungsfähigkeit von Computerprogrammen zur Berechnung von rheologischen und Rheologierelevanten Eigenschaften geschaffen werden.
  • Weiterentwicklung von rheologischen Messtechniken
    Durch die Weiterentwicklung bekannter und die Kombination von bestehenden rheologischen mit alternativen und insbesondere auch komplementären Messtechniken und analytischen Methoden sollen die Möglichkeiten bei der Interpretation von rheologischen Messungen gesteigert werden.
  • Stärkung und Weiterentwicklung des Rheologienetzwerkes
    Die Mitglieder der Fachgruppe sind Repräsentanten eines breiten Pools an rheologischem Wissen (experimentelle Methoden und theoretisches Wissen), das der Forschung in Industrie und Academia zur Verfügung gestellt werden soll. Durch unsere Arbeit mit modernsten Methoden und in aktuellen und perspektivischen Gebieten wollen wir das Netzwerk rheologischen Wissens stärken und weiterentwickeln.
  • Förderung von Forschungsprojekten
    Die Mitglieder der Fachgruppe wollen zusammen mit anderen Fachkollegen wichtige Forschungsfelder identifizieren und deren Bearbeitung im nationalen und europäischen Rahmen (BMBF, DFG; EU) vorantreiben.

 

IV. FuE-Schwerpunkte

Themen aus dem Bereich aktueller und zukünftiger Forschung und Entwicklung sind im Bereich der Rheometrie:

  • Fouriertransformrheologie, Mikrorheologische Methoden und kombinierte Methoden (Rheo DSC, RheoKWLS rtc.),

im Bereich der Rheologie komplexer Materialien:

  • Elektro- und magnetorheologische Fluide, Nanokomposite, Blends, Biomaterialien, Rheologie von Zellen, Fasernetzwerke, rheologische Eigenschaften und Zustands-änderungen,

im Bereich der Simulation von rheologischen Materialeigenschaften:

  • Simulation des linearen und nichtlinearen rheologischen Verhaltens von Polymer-schmelzen und Polymerlösungen, Simulation von Morphologien und deren Auswir-kungen auf Rheologie von Blends,

sowie in anderen Bereichen:

  • Mikrofluidik.

April 2007