Im Mittelpunkt der Arbeit der Fachgruppe Prozess- und Anlagentechnik stehen die verfahrenstechnischen und abwicklungstechnischen Themen im Lebenszyklus von Anlagen. Dabei liegt der Fokus auf dem Gesamtprozess und dem Zusammenspiel der Teilkomponenten einer Anlage. Im Einzelnen beschäftigt sich die FGr PAT mit den spezifischen Aufgaben und mit den systemtechnischen Methoden:
Die Themenstellungen umfassen die Prozesssynthese, die Verfahrens- und Logistiksimulation und die Verfahrensauslegung. Darüber hinaus beinhalten sie die anlagentechnische Umsetzung eines in Labor und Technikum entwickelten Verfahrens mit modernsten Methoden, Technologien und Tools, sowie die betriebliche Optimierung und die Workflows eines Betriebsingenieurs.
Neben diesen inhaltlichen Aufgaben hat sich die Fachgruppe PAT zum Ziel gesetzt, ein Forum für Diskussion, Erfahrungsaustausch und Einflussnahme zwischen Hochschule und Prozessindustrie (Owner/Operator, Ingenieurfirmen, etc.) zu bilden.
Aufgrund der starken Vernetzungen im Lebenszyklus von Anlagen kommt einer ganzheitlichen, disziplinübergreifenden Betrachtungsweise sowohl inhaltlich wie auch methodisch eine besondere Bedeutung zu. Wegen dieser übergreifenden Themenschwerpunkte hat die FGr PAT intensive Berührungen mit den anderen FAs der Fachgemeinschaft Prozess-, Apparate- und Anlagentechnik (PAAT), aber auch zu den anderen Fachgemeinschaften wie SuPER, Fluiddynamik und Trenntechnik oder Werkstoffe, Konstruktion, Lebensdauer. Darüber hinaus ist für den Themenbereich Prozessführung ein intensiver Kontakt zur NAMUR erforderlich. Die Fachgruppe versucht diese Zusammenarbeiten durch Themenauswahl, durch gemeinsame Sitzungen mit anderen Fachausschüssen, aber insbesondere auch durch persönliche Doppelmitgliedschaften sicher zu stellen.
Künftige Themen für Forschung und Entwicklung werden einerseits aus der stetig steigenden Datenintegration im Lebenszyklus einer Anlage und anderseits aus dem wachsenden wirtschaftlichen und ökologischen Druck zum rationellen Umgang mit den eingesetzten Ressourcen (z.B. Mensch, Material, Umwelt) entstehen. Prozessintensivierung, Systemtechnik, effiziente Gestaltung und Rationalisierung von Workflows seien hier nur beispielhaft als Themen genannt.
April 2007