Klaus Schönert-Preis

Klaus Schönert-Preis 2018 für Herrn Michael Walter, MSc Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg

Herr Michael Walter, MSc, erhielt für seine Masterarbeit „Simulationsgestützte sowie experimentelle Bestimmung der Bruchrate von α-Al2O3 in Gegenstrahlmühlen“ den Klaus Schönert-Preis 2018. Die Auszeichnung wurde im Rahmen des Jahrestreffens der ProcessNet-Fachgruppe Zerkleinern und Klassieren am 13. März 2018 an Herrn Prof. Dr. Wirth übergeben, da Herr Walter verhindert war. Der mit 1000 € dotierte Klaus Schönert-Preis wird Studenten und Studentinnen zugesprochen, die im Rahmen ihrer Abschlussarbeiten auf dem Gebiet der Zerkleinerungs- und Klassiertechnik hervorragende Leistungen vollbracht haben.

Herr Walter fertigte die Arbeit unter der Betreuung von Prof. Dr.-Ing. Karl-Ernst Wirth vom Institut für Feststoff- und Grenzflächenverfahrenstechnik der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg an. Einzelstrahluntersuchungen zeigten zunächst, dass die Partikelzerkleinerung durch Kollisionen am Strahlrand auftritt. Bei der Gegenstrahlzerkleinerung werden insbesondere die größeren Partikel am Strahlrand beschleuinigt und treffen dann im Fokuspunkt mit hoher Energie aufeinander. Kleinere Partikel hingegen folgen im Wesentlichen der Staupunktströmung und werden daher nur mit geringer Wahrscheinlichkeit beansprucht. In den Strahlkern dringen die Partikel praktisch nicht vor. Der Düsenabstand stellt einen wesentlichen Optimierungsparameter der Gegenstrahlzerkleinerung dar. Die numerische Simulation zeigt eine gute Übereinstimmung mit den experimentellen Ergebnissen.

Der studierte Physiker Klaus Schönert hat durch seine mehrfach preisgekrönte wissenschaftliche Arbeit einen bedeutenden Beitrag zur Zerkleinerung und Beanspruchung von Partikeln geleistet. Nach seinem Studium und seiner Habilitation sowie Stationen in Berkeley und Karlsruhe wurde er als Professor für Aufbereitungstechnik an die Technische Universität Clausthal berufen. Prof. Dr. Schönert hat nicht nur die Forschung auf dem Gebiet der Zerkleinerung entscheidend geprägt, sondern mit der Entwicklung der Gutbettwalzenmühle, die heute weltweit vor allem im Bereich der Zement- und Erzaufbereitung im Einsatz ist, maßgeblich zur Senkung des Energieverbrauchs bei der Zerkleinerung beigetragen.


Klaus Schönert-Preis 2017 für Frau Katharina Ander, MSc

Technische Universität Bergakademie Freiberg

Frau Katharina Ander, MSc, erhielt für ihre Masterarbeit „Untersuchungen zur schonenden Freilegung schadstoffhaltiger Komponenten aus Elektroaltgeräten (EAG)“ den Klaus Schönert-Preis 2017. Die Auszeichnung wurde im Rahmen des Jahrestreffens der ProcessNet-Fachgruppe Zerkleinern und Klassieren am 15. März 2017 übergeben. Der mit 1000 € dotierte Klaus Schönert-Preis wird Studenten und Studentinnen zugesprochen, die im Rahmen ihrer Abschlußarbeiten auf dem Gebiet der Zerkleinerungs- und Klassiertechnik hervorragende Leistungen vollbracht haben.

Frau Ander fertigte die Arbeit unter der Betreuung von Prof. Dr.-Ing. Urs Peuker vom Institut für mechanische Verfahrenstechnik und Aufbereitungstechnik der Technischen Universität Bergakademie Freiberg an. Sie beschäftigt sich mit der Aufschlußzerkleinerung makroskopischer elektrischer und elektronischer Geräte. Ziel der Zerkleinerung ist es, die in den Geräten vorhandenen Batterien aufzuschließen ohne sie zu zerstören, um die bei einer Zerstörung auftretenden Gefahren für Gesundheit und Umwelt zu vermeiden. Ein systematischer wissenschaftlicher Vergleich verschiedener Beanspruchungsmechanismen bzw. Zerkleinerungsapparate zeigte, daß die Prallbeanspruchung bei geringer Beanspruchungsgeschwindigkeit einen hohen Aufschlußgrad bei geringer Schädigung ergibt.


Klaus Schönert-Preis 2016 für Lisa Schrader, MSc

Technische Universität Bergakademie Freiberg

Frau Lisa Schrader, MSc, erhielt für ihre Masterarbeit „Untersuchung numerischer Zerkleinerungsmodelle anhand der Simulation eines Backenbrechers“ den Klaus Schönert-Preis 2016. Die Auszeichnung wurde im Rahmen des Jahrestreffens der ProcessNet-Fachgruppe Zerkleinern und Klassieren am 05. April 2016 vergeben. Der mit 1000 € dotierte Klaus Schönert-Preis wird Studenten und Studentinnen zugesprochen, die im Rahmen ihrer Abschlußarbeiten auf dem Gebiet der Zerkleinerungs- und Klassiertechnik hervorragende Leistungen vollbracht haben.

Die Anfertigung der Arbeit erfolgte unter der Betreuung von Prof. Dr.-Ing. Holger Lieberwirth vom Institut für Aufbereitungsmaschinen der Technischen Universität Bergakademie Freiberg bei der ThyssenKrupp Industrial Solutions AG. Das Verhalten des Gutes im Brechraum und die dabei stattfindende Zerkleinerung wurden mittels einer Integration des neuentwickelten numerischen Bruchmodells GF3D des CSIRO (Commonwealth Scientific and Industrial Research Organisation, Australien) in die Software JKSimMet des JKMRC (Julius Kruttschnitt Mineral Research Centre, Australien) berechnet. Als Eingangsdaten dienten Backenbrecher-Versuche mit Diabas. Erkenntnisse der Arbeit flossen in die Weiterentwicklung des GF3D ein.

Der studierte Physiker Klaus Schönert hat durch seine mehrfach preisgekrönte wissenschaftliche Arbeit einen bedeutenden Beitrag zur Zerkleinerung und Beanspruchung von Partikeln geleistet. Nach seinem Studium und seiner Habilitation sowie Stationen in Berkeley und Karlsruhe wurde er als Professor für Aufbereitungstechnik an die Technische Universität Clausthal berufen. Prof. Schönert hat nicht nur die Forschung auf dem Gebiet der Zerkleinerung entscheidend geprägt, sondern mit der Entwicklung der Gutbettwalzenmühle, die heute weltweit vor allem im Bereich der Zement- und Erzaufbereitung im Einsatz ist, maßgeblich zur Senkung des Energieverbrauchs bei der Zerkleinerung beigetragen.


Klaus Schönert-Preis 2015 für 
Dipl.-Ing. Michael Trüe, Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg

Dipl.-Ing. Michael Trüe erhielt für seine Masterarbeit „Akustische und visuelle Untersuchung von Stoßvorgängen“ den Klaus Schönert-Preis 2015. Die Auszeichnung wurde im Rahmen des Jahrestreffens der ProcessNet-Fachgruppe Zerkleinern und Klassieren am 19. März 2015 vergeben. Der mit 1000 € dotierte Klaus Schönert-Preis wird Studenten und Studentinnen zugesprochen, die im Rahmen ihrer Abschlußarbeiten auf dem Gebiet der Zerkleinerungs- und Klassiertechnik hervorragende Leistungen vollbracht haben.

Die Anfertigung der Arbeit erfolgte unter der Betreuung von Prof. Dr.-Ing. Jürgen Tomas am Institut für Verfahrenstechnik der Otto-von-Guericke-Universität in Magdeburg. Die Stoßzahlen der optischen und akustischen Messungen der Partikelstoßzahl stimmten gut überein. Die Stoßzahl, der Rückprallwinkel, die tangentiale Geschwindigkeit und die Rückprallrotation von Glaskugeln und Aluminiumoxidgranulaten wurden ermittelt. Desweiteren bestimmte Herr Trüe den Einfluss der Oberflächenrauheit und des Verhältnisses aus Partikeldurchmesser zu Plattendicke auf den Stoßvorgang. Die Ergebnisse wurden mit dem anspruchsvollen Modell von Zener ausgewertet und diskutiert.


Klaus Schönert-Preis 2014 für
Dipl.-Ing. Michael Klichowicz, TU Bergakademie Freiberg

Dipl.-Ing. Michael Klichowicz hat für seine Diplomarbeit über Selbstähnlichkeit der bei der Einzelkorn-Druckzerkleinerung erzeugten Partikelgrößenverteilungen verschiedener Gesteine den Klaus Schönert-Preis 2014 erhalten. Die Auszeichnung wurde im Rahmen des Jahrestreffens der ProcessNet-Fachgruppe Zerkleinern und Klassieren am 18. März 2014 vergeben. Der mit 1000 € dotierte Klaus Schönert-Preis wird Studenten und Studentinnen zugesprochen, die im Rahmen ihrer Abschlussarbeiten auf dem Gebiet der Zerkleinerungs- und Klassiertechnik hervorragende Leistungen erbracht haben.

Die Arbeit wurde unter der Betreuung von Prof. Dr.-Ing. Lieberwirth am Institut für Aufbereitungsmaschinen der TU Bergakademie Freiberg angefertigt. Das Zerkleinerungsverhalten der untersuchten Materialien Quarz, Granodiorit und Dolomit ist im Korngrößenbereich des Aufgabematerials von 3 bis 300 mm selbstähnlich. Damit wurde dieses Verhalten erstmalig im Bereich der Mittel- und Grobzerkleinerung nachgewiesen. Ein Vergleich der Einzelkornergebnisse mit denjenigen aus industriell genutzten Brechern zeigte auch bei diesen selbstähnliches Bruchverhalten. Eine Methode zur Beurteilung der Selbstähnlichkeit wurde im Rahmen der Arbeit entwickelt.


Klaus Schönert-Preis 2012 für
Dipl.-Ing. Christine Burmeister, TU Braunschweig

Dipl.-Ing. Christine Burmeister hat für ihre Diplomarbeit über die DEM-Simulation mikromechanischer Eigenschaften von Modellaggregaten und deren Vergleich mit Nanoindentationsmessungen den in diesem Jahr erstmals vergebenen Klaus Schönert-Preis erhalten. Die Auszeichnung wurde im Rahmen des Jahrestreffens der ProcessNet-Fachgruppe Zerkleinern und Klassieren am 13. März 2012 vergeben. ProcessNet ist die deutsche Plattform für Verfahrenstechnik Chemieingenieurwesen und Technische Chemie und wird gemeinsam von DECHEMA und VDI-GVC getragen. Der mit 1000 € dotierte Klaus Schönert-Preis wird Studenten und Studentinnen zugesprochen, die im Rahmen ihrer Abschlussarbeiten auf dem Gebiet der Zerkleinerungs- und Klassiertechnik hervorragende Leistungen erbracht haben.

Mit dem noch zu Lebzeiten Professor Klaus Schönerts ausgelobten Preis wurde Frau Burmeister für ihre herausragende Diplomarbeit gewürdigt, die sie unter der Leitung von Prof. Dr.-Ing. Arno Kwade am Institut für Partikeltechnik in Braunschweig verfasst hat. Die Simulationsergebnisse liefern bei guter Übereinstimmung mit realen Messungen Erkenntnisse über interpartikuläre Wechselwirkungen und Spannungsverteilungen innerhalb eines Aggregates unter Normalbelastung. Im Rahmen der feierlichen Preisverleihung in Bad Dürkheim wurde zunächst das Lebenswerk von Professor Schönert von einigen seiner wissenschaftlichen Weggefährten gewürdigt. Anschließend wurde der Preis von den Söhnen Schönerts im Beisein von 150 Weggefährten und Schülern Schönerts an die Preisträgerin übergeben.